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5 vor 10: Geldpolitik, Bundestagswahl, Entwicklungshilfe, Indien, D-Mark

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Investoren ziehen ihr Geld aus Schwellenländern wie Indien oder Brasilien ab – der Euro profitiert davon. MIt Keynes und Hayek führen zwei Ökonomen ein imaginäres Streitgespräch. Die Kernfrage: Welche Partei kann bei der Bundestagswahl für Gerechtigkeit sorgen. Weitere Themen: Erhöht Entwicklungshilfe das Wirtschaftswachstum armer Länder? Wie schlimm ist Indiens Wirtschaftskrise tatsächlich? Brauchen wir nationale Parallelwährungen neben dem Euro?


1. Krise in den Schwellenländern hilft dem Euro
(handelsblatt.com, Saskia Littmann)
In den Schwellenländern spielen die Märkte verrückt, seit die amerikanische Zentralbank Federal Reserve angekündigt hat, dass sie ihren Kurs des billigen Geldes bald verlassen könnte. “Tapering” wird der schrittweise Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik genannt. Folge: Die Investoren ziehen das Geld aus den Schwellenländern ab. Der Euro profitiere zur Zeit sogar mehr als der Dollar, schreibt Saskia Littmann. Doch wie lange finden die Investoren den Euro noch attraktiv?

2. Hayek und Keynes streiten über die Bundestagswahl
(capital.de/meinungen)
Welche Partei kann nach der Bundestagswahl für Gerechtigkeit sorgen? Diese Frage stellten sich die Autoren des Wirtschaftsmagazins Capital. Statt ihre eigenen Meinungen darzulegen, führen sie einen alten Streit weiter: den zwischen John Maynard Keynes und Friedrich August von Hayek. Die beiden Ökonomen debattieren über Familienpolitik, über die Finanzmärkte und Steuergeschenke.

3. Erhöht Entwicklungshilfe das Wachstum?
(mruniversity.com, Tyler Cowen und Alex Tabarrok, Video, englisch)
Die Wirtschaft der Länder, die viel Entwicklungshilfe bekamen, habe sich nicht weiterentwickelt, resümieren die Autoren. Neben schlechten Institutionen und Korruption gibt es aber noch einen anderen Grund dafür, dass das Geld kein Wachstum bringt. Um das genauer zu analysieren, ziehen Cowen und Tabarrok das Solow-Modell zu Rate. Allein den Kapitalstock zu erhöhen, also zum Beispiel Straßen, Fabriken oder Eisenbahnstrecken zu bauen, steigere nicht das Wachstum. Über die Zeit würde das Kapital an Wert verlieren: Die Fabriken würden verfallen – und niemand würde sie wieder aufbauen. Langfristig sei man dann am gleichen Punkt wie vorher. Aber welchen Ausweg kann es aus diesem Dilemma geben?

4. Wie schlimm ist Indiens Wirtschaftskrise tatsächlich?
(marginalrevolution.com, Tyler Cowen, englisch)
Die Investoren ziehen ihr Geld aus Indien ab. Der Kurs der indischen Rupie erreichte in der vergangenen Woche jeden Tag auf das neue einen Tiefpunkt. Ist das nur eine Laune der Geldgeber oder ist diese Krise wirklich schlimm? Cowens Fazit: Das Wirtschaftswachstum fiel im vergangenen Jahr von acht auf vier bis fünf Prozent. Reformbedürftig sei zum Beispiel der indische Energiesektor, der bislang höchst ineffizient sei.

5. Brauchen wir die D-Mark neben dem Euro?
(wiwo.de, Malte Fischer und Konrad Handschuch)
Zurück zum französischen Franc, zurück zur D-Mark, zurück zur griechischen Drachme? Der Ökonom Dirk Meyer glaubt, dass die Wiedereinführung nationaler Währungen – als Parallelwährungen zum Euro – dem Euro wieder auf die Beine helfen könnten. Rolf Langhammer, auch Ökonom, hält das nicht für sinnvoll. Er meint: “In der aktuellen Situation wäre die Einführung von Parallelwährungen in Europa jedoch eine gefährliche Operation am offenen Herzen.“ Wer hat Recht?

Gute Kommentare, interessante Hintergründe – jeden Morgen um 5 vor 10 Uhr präsentieren wir auf dem INSM-Blog fünf ausgewählte Links zu interessanten Ökonomie-Blogs und Wirtschaftsseiten.

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